Mit Diabetes Typ 1 auf Festivals: Unsere Tipps

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Sommer ist Festivalsaison! Hunderttausende Menschen treffen sich auf Festivalgeländen, um auf keinen Fall den Auftritt ihrer Lieblingsband zu verpassen und Festival-Luft zu schnuppern. Ganz egal ob Wacken, Fusion, Hurricane, Southside oder auch kleinere Festivals in Ihrer Nähe, für Menschen mit Diabetes auf Festivals heißt es: Bauchtasche umschnallen, Hypo-Snacks einpacken und Diabetes-Überlebenskit vorbereiten! Hier sind unsere Tipps für einen reibungslosen Festivalbesuch diesen Sommer.

Managen Sie Ihre Ausrüstung

Ein Festival dauert oft mehrere Tage. Materialtechnisch ist es daher notwendig gut zu planen. Bevor Sie zum Festivalgelände gehen, denken Sie daran, Ihre Geräte aufzuladen oder auch Ersatzbatterien mitzunehmen.

Berechnen Sie am besten vorab wie viel Insulin Sie für die gesamte Dauer des Festivals benötigen. Packen Sie Ihre Fläschchen oder Pens in einen Isolierbeutel, den Sie in einem Rucksack oder Tasche verstauen und während der Veranstaltung immer bei sich tragen. Es schadet auch nicht, vorsichtshalber einen Erste-Hilfe-Kasten im Auto zu haben. Wenn Sie Ihre Diabetes-Management-Ausrüstung mit Ihrer Handynummer beschriften, bekommen Sie sie bei Verlust eventuell wieder. 

Denken Sie auch an die Anreise zum Festival mit Diabetes, die, manchmal lang und anstrengend (Stau, Straßenführung vor Ort, Parken etc.) sein kann. Ein paar Hypo-Snacks für zwischendurch schützen Sie vor einer Unterzuckerung (Hypoglykämie). 

ACHTUNG: Einige Festivals verbieten das Mitbringen von Speisen und Getränken. Für weitere Informationen stehen Ihnen die Organisatoren gerne zur Verfügung. Sie können auch Ihren Arzt um ein ärztliches Attest bitten (wie vor einem Flug), um Ärger am Eingang und der Kontrolle zu vermeiden. 

Gut begleitet, gut informiert 

Bevor Sie sich auf die Tanzfläche begeben, sollten Sie unbedingt den Standort des Notzeltes ausfindig machen, das rund um die Uhr zur medizinischen Versorgung zur Verfügung steht. Sie können sich auch an das medizinische Personal wenden, um vorab zu erklären, dass Sie Diabetes haben. Zudem sollten Sie Ihren Diabetiker-Ausweis stets bei sich zu führen. 

Auf Festivals ist man nie allein, auch nicht mit Diabetes. Informieren Sie Ihre Freunde und Freundinnen, wie sie im Falle einer Unterzuckerung helfen und Sie bei Ihrem Diabetes Typ 1 während des Festivals unterstützen können. 

Die ganze Nacht durchtanzen

Zwischen zwei wilden Tanzsessions ist es auf einem Festival nicht ungewöhnlich, mehrere Kilometer zu laufen, Festivalgelände sind oft groß. Da eine Hypoglykämie schnell auftreten kann, denken Sie daran Ihren Blutzucker regelmäßig zu kontrollieren und einige Kleinigkeiten zum Essen (Traubenzuckern, Müsliriegel etc.) bei sich zu haben.  

#Hack: Um sicherzustellen, dass Sie den Zeitpunkt der Injektion oder Ihren nächsten Blutzuckertest nicht verpassen, stellen Sie sich einfach einen Wecker auf Ihrem Handy.

cheymofaulkner
Wow, okay, Scott bekommt seinen eigenen Beitrag. Dieser Herr rannte auf mich zu, packte mich am Arm und schrie «hell yeah», dann zeigte er mir seinen G5! Wir unterhielten uns ein wenig und als ich ihn fragte, wie lange er die Diagnose schon habe, brauchte er eine Sekunde, um zu rechnen, weil ihn das nicht viele Leute fragen. Es waren 37 Jahre. Er hat auf @dexcom für 5 gewesen. Ich fand es toll, einen T1D in freier Wildbahn zu treffen, und die Herren um mich herum begannen auch nach der Technik zu fragen. Ich liebe den Austausch mit T1’s und anderen!
An Tag 2 trafen wir Scott wieder und plauderten weiter! Man muss es einfach lieben, dass man trotz all dem Mist, den T1 mit sich bringt, einige ziemlich coole Leute trifft. ✨🤙🏼

Drogen und Diabetes auf Festivals

Einige Betäubungsmittel sind nicht nur gefährlich und illegal, sondern bergen auch erhöhte Risiken in Zusammenhang mit Typ-1-Diabetes. Das wichtigste ist die Kognition, denn Drogen, wie Alkohol, beeinflussen das Urteilsvermögen, was wiederum dazu führen kann, die Kontrolle des Blutzuckerspiegels zu vernachlässigen und die Insulinzufuhr zu vergessen. Drogen können auch die Anzeichen einer Hypoglykämie reduzieren. Einige psychoaktive Substanzen, wie z.B. Amphetamine, reduzieren den Appetit und erhöhen damit das Risiko einer Hypoglykämie und Dehydrierung. Cannabis hingegen kann den Appetit verzehnfachen und die Menschen dazu ermuntern, maßlos zu essen.  

Warnung: Diabeloop fördert in keiner Weise den Drogenkonsum. Zur Erinnerung: Der Besitz und Konsum von Betäubungsmitteln sind in Deutschland verboten. Die oben genannten Informationen dienen der Prävention und Risikominderung. Weitere Informationen finden Sie unter Drogen-Info-Service.

Denken Sie daran, zu trinken

Diabetes oder nicht, es ist wichtig, daran zu denken, regelmäßig zu trinken, besonders bei heißem Wetter. Hitze kann den Blutzuckerspiegel beeinflussen. Wasser ist immer noch das am besten geeignete Getränk; weshalb Sie immer eine Flasche Wasser dabeihaben sollten. Wenn Sie zuckerhaltige Getränke (Cola, Fanta, Ice-Tea etc.) konsumieren, sollten Sie die Kohlenhydrataufnahme im Auge behalten und die Insulineinheiten anpassen. 

Alkohol stört die Blutzuckerregulation und kann zu Hyperglykämie (Überzuckerung) und Hypoglykämie (Unterzuckerung) führen. Sein Konsum erfordert einige Vorsichtsmaßnahmen – und sowieso immer in Maßen.

Und vergessen Sie nicht: Rock Your Diabetes! 🤘

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